Deutsche Meisterschaft „Bogen im Freien“ 2024: Ein aufsteigender Stern und ein vergessener Pfeil!
Die Deutsche Meisterschaft Bogen im Freien 2024 in Wiesbaden war für alle Bogensport-Begeisterten wieder ein spannendes Ereignis.
Vom 6. bis 8. September traten die besten deutschen Bogenschützen gegeneinander an, um den Titel des Deutschen Meisters zu erringen.
Mit dabei zwei Bruckmühler Blankbogenschützen wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.
Unsere Leni Wimmer: Relativer Neuling - startete in ihrem ersten wirklich großen Turnier, ihr Equipment – ein Leihbogen mit Holzmittelstück, unerschrocken und cool – mal sehen was hier auf mich zukommt und jung – mit knapp 14 Jahren trat sie in der Schülerklasse A an.
Dann unser Hannes Stoiber: Ein Urgestein – bereits viele große Meisterschaften bis hin zu Weltcup Turnieren, sein Equipment – ein „Highend“ Hoyt Bogen, ausgefuchst und abgebrüht – ich habe alles schon erlebt und alt - NEIN! Das nicht, aber mit seiner langjährigen Erfahrung startete er in der Masterklasse bei den Herren ab 50.
Für Leni, ihre Familie, die Fans und unseren Coach Udo Regensburger verlief die Anreise unproblematisch und so konnte man sich am Samstagvormittag bei herrlichem Wetter der Herausforderung einer Deutschen Meisterschaft stellen. Nach dem Erfolg eines guten vierten Platzes bei der Bay. Meisterschaft in München stand Leni nun in Wiesbaden mit den 16 besten deutschen Blankbogenschützen der Schülerklasse A an der Schießlinie. In dieser Klasse sind die Jungen noch gemeinsam mit den Mädchen in der Wertung, was für unsere Leni eine zusätzliche Herausforderung bedeutete. Sie, die ja immer noch mit ihrem Holzmittelstück aus dem Bogenleihprogramm ihre Pfeile auf die 25 Meter entfernte Scheibe befördert, war damit schon eine kleine Kuriosität. Ein neuer Bogen wurde zwar nach der erfolgreichen Bayrischen Meisterschaft gleich geordert, aber ein Materialwechsel kurz vor dem Turnier hätte vermutlich erst mal nur irritiert. Nach leicht holprigem Beginn arbeitete sich Leni bis zur Halbzeit auf den sechsten Platz vor. Nach der Pause hatte sich ihre Nervosität gelegt und es gelang ihr Passe um Passe die Leistung zu steigern und so landete sie am Ende auf einem ausgezeichneten vierten Platz. Am Ende fehlten nur 5 Ringe zum Sprung auf das Siegertreppchen. Eine beeindruckende Leistung, auch die Konkurrenz war nicht nur wegen dem Holzbogen erstaunt. Leni, ihre Eltern und der Trainer waren begeistert und die Freude bei der Überreichung der Urkunde, nach der Nationalhymne, und der Abholung der Drittel-Medaille, war riesig. Wir sind gespannt, ob mit dem neuen Bogen ein weiterer aufsteigender Stern am Bogenhimmel aufgeht?
Johannes Stoiber zeigte am Sonntag einmal mehr sein außergewöhnliches Talent. Er legte in der ersten Hälfte einen beeindruckenden Start hin und lag auf Kurs für eine Medaille. Dann ein verhängnisvoller Fehler: Ein vergessener Pfeil kostete ihn wertvolle Punkte und warf ihn zurück. Er konnte sich selbst nicht erklären, wie er sich bei einer Passe am Ende des ersten Durchgangs bereits nach fünf Pfeilen von der Schießlinie entfernen konnte. Als er es bemerkte, waren nur noch acht Sekunden auf der Schießuhr. Zu spät! Er lag zwar zur Pause trotz dieses Missgeschicks mit sehr guten 311 Ringen immer noch auf dem Silberplatz, aber so aus dem Rhythmus gebracht ließ er dann im weiteren Turnierverlauf leider einige Punkte liegen und fiel bis zum Ende auf den fünften Platz zurück. Schade, da wäre durchaus mehr drin gewesen, aber das ist Bogensport auf höchstem Niveau und zeigt wieder, dass jeder einzelne Pfeil entscheidend sein kann. Ein fünfter Platz bei der Deutschen Meisterschaft ist aber absolut beachtlich!
Die Bruckmühler Bogenschützen sind sehr stolz auf ihre zwei Athleten und gratulieren ganz herzlich zu diesen Erfolgen.
Text: Hörberg Foto: Wimmer, DSB
Neues Laser – Jugendgewehr der Schützenges. Edelweiß Bruckmühl
Bereits bei der Einweihung des neuen Schießstands mit Schützenstube der Edelweißschützen in der Kulturmühle bestand der Plan, den Wiederaufbau einer Abteilung Schützenjugend in die Wege zu leiten. Allerdings gibt es von gesetzlicher Seite eine wesentliche Einschränkung: Es ist nicht erlaubt, Kindern unter 12 Jahren eine Luftdruckwaffe in die Hand zu geben. Der Ausweg: Lasergewehre dürfen bereits Kindern ab 6 Jahren zugänglich gemacht werden.
Daher war es ein allerdings teures Ziel, ein derartiges Gewehr mit einer entsprechenden Scheibenanlage für die jüngeren Jugendlichen anzuschaffen, was allerdings nach dem finanziellen Kraftakt der Errichtung des modernen Schießstands vorerst nicht möglich war. Glücklicherweise ist die vorhandene digitale Anlage durch Lasertechnik erweiterbar.
Weitere Voraussetzung für eine fachgerechte Einweisung und Überwachung der Jugendlichen beim Training ist die Ausbildung von Schießleitern, auch hier war der Verein aktiv, alle entsprechenden Personen erfüllen die notwendigen Fach- und Jugendschutzanforderungen.
Nun hat der Verein nach Rückfrage bei Förderern genügend Mittel erhalten, die das Ziel eines verstärkten Aufbaus der Jugendarbeit durch den Erwerb einer Laserschießanlage ermöglichen.
Dafür bedankt sich die SG Edelweiß vielmals bei den großzügigen Sponsoren, der VR-Bank, der Textilservice Huber, OMV – Tankstelle, Getränke Winkler, Fa. Szenario, Optik Schmeidl, Fa. Rothuber und weiteren Spenden vieler Vereinsmitglieder.
Sponsor VR – Bank Mangfalltal: eine großzügige Spende (v. li.: 1. Schützenmeister Roland Kielblock, Hauptgeschäftsstellenleiter Simon Anzenberger, Adrian Kreuzmeier)
Das „Red Dot“ Laserziel, bereits in einem Rahmen der Digitalen Schießanlage montiert.
Die SG Edelweiß kann mit Stolz darauf verweisen, dass sie der einzige Schützenverein der Marktgemeinde Bruckmühl ist, der diese moderne Möglichkeit auch für jüngere Jugendliche anbieten kann.
Text: Wolf Eichelberger Foto: Roland Kielblock
Bayerische Meisterschaft „Bogen im Freien“ in München-Hochbrück
Fünf Bruckmühler Schützen waren am Start
Nahezu zeitgleich mit der Austragung der Bogendisziplinen bei den olympischen Spielen in Paris fand in Hochbrück auf der Olympia Schießanlage die bayerische Meisterschaft „Bogen im Freien“ statt. Fünf Schützen der Bruckmühler SG Edelweiß hatten sich dafür qualifizieren können.
Für Stefan Kliem und Hannes Stoiber hieß es gleich am Freitag den 26.07. ihr Bestes zu geben. Begleitet und unterstützt von unserer Trainerin Kerstin Hausmann traten sie bei schönem Wetter in den teilnehmerstärksten Klassen an die Schießlinie. Auch wenn sie beide etwas unter ihren Möglichkeiten blieben, erreichte Stefan den 59. Platz in der Klasse „Recurve Master“ und für Hannes reichten 598 Ringe immer noch, um mit neun Ringen Vorsprung, den 1. Platz in der Klasse „Blankbogen Master“ zu erzielen. So konnte er erfolgreich seinen Titel „Bayerischer Meister“ (2023 - 611 Ringe) verteidigen. Glückwunsch!
Am Samstag hieß es dann für Leopold Haller in der Klasse „Recurve Jugend“ möglichst viele Pfeile ins Gold zu befördern. Während dies in der ersten Turnierhälfte noch ganz gut lief, musste er dann in der zweiten Hälfte den extrem heißen Temperaturen, um die 32 Grad, Tribut zollen. So standen dann 42 Ringe weniger auf dem Schusszettel. Ein 35. Platz und viel Erfahrung waren seine Ausbeute bei seiner ersten Teilnahme auf einer Bayerischen.
Am Sonntag gab es dann zur Abkühlung einige kräftige Regenschauer während Leni Wimmer und Jakob Reihl in Ihren Blankbogenklassen ihren Wettkampf bestritten. Begleitet wurden sie, wie auch Leopold am Vortag, von Coach Udo Regensburger und zahlreichen Fans und Familienmitgliedern. Jakob rutschte dieses Jahr in die Jugendklasse und seine Zielscheibe steht daher nun auch bei 50 m. Als Jüngster im Feld schrammte er mit 390 Ringen und dem vierten Platz nur knapp am Siegerpodest vorbei. Vier Ringe mehr und es wäre der Bronzeplatz gewesen. Leni lieferte in der Klasse „Blank Schüler“ ein gutes Match ab und wurde mit 529 Ringen Vierte. Ihre Ringzahl von der Bezirksmeisterschaft (546) hätte hier auch für einen Podestplatz gereicht. Aber es war eine solide Leistung für ihre erste Teilnahme an einer Bayrischen Meisterschaft, die Ihr auch die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft in Wiesbaden sicherte. Dort ist natürlich auch unser Hannes vertreten.
Ein sehr erfolgreiches Turnier für die Bruckmühler Bogenschützen und erfreulich, dass inzwischen auch wieder Recurve-Schützen bei höherklassigen Wettkämpfen am Start sind.
Text: Hörberg Fotos: BSSB
Freitag:
Samstag:
Sonntag:
Die Abschlussschüler der Wirtschaftsschule Bad Aibling probieren mal das Bogenschießen aus
Monster und Luftballone im Visier der Schnupperschützen
Am Montag den 24.06. bekamen wir am Bogenplatz Besuch von der Wirtschaftsschule Bad Aibling. Dort hatten sich die Schüler der Abschlussklassen nach den Prüfungstagen für verschiedenste Kurse anmelden können. Das Wetter und die Vorbereitung waren perfekt, als der Lehrer mit fünf Schülern (leider hatten einige kurzfristig abgesagt) bei uns eintrafen. Nach einer kurzen Begrüßung, Vorstellung der unterschiedlichen Bogenarten und den Sicherheitsregeln wurde auch gleich mit etwas Theorie für den Schußablauf begonnen. Dann ein paar Übungen mit dem Theraband und nach dem Zuordnen der Schutzausrüstung und den Bögen ging es auch schon los. Kaum waren die ersten Einschießpassen erfolgreich auf den Scheiben gelandet wollten die Schüler natürlich etwas zum Zielen haben. Somit kamen unsere Monsterauflagen und die guten, altbewährten Luftballons zu Einsatz. Die Gaudi war groß an der Schießlinie aber auch der Ehrgeiz war geweckt. Zwischendurch haben wir mal gecheckt wer welches dominante Auge hat und kurz vorgeführt wie es aussieht, wenn Pfeile bis auf 60 m fliegen. Dann wurden die Teilnehmer noch in Zweier-Teams eingeteilt und ein kleines Spaßturnier, mit drei Passen und Auswertung auf einem Schießzettel, wurde ausgetragen. Nach der kurzen Siegerehrung waren die zweieinhalb Stunden auch schon vorbei. Die Resonanz von Lehrer und Schülern war durch die Bank positiv und alle hatten mit viel Spaß an der Sache auch etwas über den Bogensport gelernt. Vielen Dank an die vielen Helfer von unserer Abteilung, die sich teilweise extra an einem Montag frei genommen haben, um diese Aktion wieder so reibungslos anbieten zu können.
Text: Hörberg Fotos: Hörberg, Radtke, Dreier
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